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Interview mit Förster Johannes Müller

Funo –  leider kamerascheu

Fuchs Funo fühlt sich anscheinend sehr wohl im Köpenicker Erpetal, besonders in den Gärten, auf deren Terrassen und schneebedeckten Beeten. Obwohl er ziemlich oft hier herumstromert – leider ist er zu fix für den Auslöser unserer Fotokamera.
Wir haben den Förster Johannes Müller des Köpenicker Forstamtes gefragt, was ein Fuchs denn in dieser Jahreszeit in den Gärten sucht, schließlich gibt es da jetzt nichts Leckeres.
Förster Johannes Müller:
Da wo Menschen sind, findet der Fuchs oft Nahrung. So stellen einige Katzenfutter ins Freie oder füttern die Füchse sogar. Auch auf dem Kompost kann er etwas finden. Außerdem mag der Fuchs Ratten und Mäuse, die zum Beispiel in Schuppen leben. Obwohl er von Natur aus menschenscheu ist, empfindet er den Menschen nicht mehr als Feind, wenn er bei ihm Nahrung findet. Das ist dann sein Revier. Also bitte kein Katzenfutter im Freien stehen lassen und Füchse nicht füttern.

Hier ist alles eingezäunt. Wie kommt der Fuchs denn in die Gärten?
Förster Johannes Müller:
Zäune bis zwei Meter sind kein Hindernis für ihn. Er macht es wie die Katzen, zieht sich senkrecht hoch.
Neulich standen wir dem Fuchs auf einer kleinen Brücke gegenüber. Er war genauso erschrocken wie wir. Was macht man in so einem Fall? Stehenbleiben, weitergehen, in die Hände klatschen?
Förster Johannes Müller:
Kann man alles machen, der Fuchs wird die Flucht ergreifen, er ist als Wildtier von Natur aus menschenscheu. Nur wenn er „zahmgefüttert“ wurde, verliert er die Scheu vor dem Menschen. Als Fluchttier wird er aber trotzdem weglaufen.
Und was ist mit Tollwut?
Förster Johannes Müller:
Haben wir schon seit 20 Jahren nicht mehr hier, da muss man sich also keine Sorgen machen.
Auch Waschbären fühlen sich sehr wohl in dieser Gegend. Was ist, wenn der Fuchs auf einen Waschbären trifft?
Förster Johannes Müller:
Bei einem ausgewachsenen Waschbär sucht der Fuchs das Weite, oft tritt der Waschbär auch nicht allein auf. Auch eine Katze zieht bei so einem Waschbären den Kürzeren.
Vielen Dank, Herr Müller, für die freundliche Auskunft.

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