© 2007 Desch & Fubel

 

Freies Wort Suhl, 23.11.2010

 

Berliner Abendblatt, 19. März 2011 - 21. Jahrgang - Nr.11

Schweriner Turmblick 8. Jahrgang - Nummer 3 - August 2009

Frühling im "Eiskristall"-Vielfältige Veranstaltungen lockten zahlreiche Besucher in den Stadtteiltreff

Die jüngsten Besucher kommen im Kinderwagen angerollt, die ältesten sind weit über 80 und nehmen den Rollator. So gesehen hat der Stadtteiltreff des Vereins "Die Platte lebt", der erst im März am Berliner Platz eröffnet wurde, schon jetzt sein Ziel erreicht, ein Treff für Alt und Jung zu werden. Dank der zusätzlichen Förderung der Reihe "Neu Zippendorf liest"über den Verfügungsfonds "Soziale Stadt" konnte im Frühjahr ein vielseitiges Programm aufgestellt werden.

Von Kindern und für Kinder

Am 13. Mai lasen Kinder die prämierten MueZi-Geschichten, die sie im Rahmen des Schreibwettbewerbs "MueZi & ihre Freunde" eingereicht hatten. Samar Ismael, Patricia Handschke, Sandra Stumkat und die Kita "Spatzennest" stellten ihre Texte vor. Unter den Zuhörern gab es nicht nur Kinder, sondern auch Senioren, die extra vom Großen Dreesch gekommen waren. Besonders groß war die Freude, als MueZi, die Stadtteilmaus, den Autoren Freikarten für die BUGA überreichte. Auch bei der Lesung "Funo und der Nussbaumhügel" am 17. Juni gingen die Lütten nicht leer aus. Nicht nur die Berliner Autorin Gabi Desch las einige Kapitel aus ihrem Buch vor, auch Mara Handschke und Marc-Kevin Schwarz, beide aus der Grundschule am Mueßer Berg, gaben eine Kostprobe. Marc als Sieger des Leseduells durfte das Funo-Buch für seine Hortgruppe (IB-Kita "Lütte Meckelbörger") mit nach Hause nehmen. Zwei weitere Bücher verbleiben im "Eiskristall", so dass die Kinder sie hier zu Ende lesen können, wenn sie demnächst mit ihrer Klasse, der Kita-Gruppe, mit den Eltern oder den Großeltern in den Stadtteiltreff kommen. ... >> den ganzen Artikel lesen!

Patricia Handschke

Gabi Desch mit Mara und Marc

Bewertung von der AJuM der GEW zu "Funo und die Hängematte" (www.ajum.de):

Bewertung: sehr empfehlenswert                                     

Beurteilungstext:

Nicht alles ist so , wie es scheint. Das ist das Motto der Geschichte um den kleinen Fuchs Funo und seine Freunde.

Scheinbar ist alles in Ordnung zwischen Funo und seiner Freundin Eichhörnchen Iffel. Aber eigentlich ist der kleine Fuchs recht unsensibel, wenn es um die Befindlichkeiten seiner Freundin geht. Er merkt nicht, dass er sie traurig macht. Nur scheinbar haben Funos Eltern die Hängematte gestohlen. Es stellt sich heraus, dass sie sie für einige Zeit weg genommen haben, damit sich ihr Sohn nicht mit der Freundin streitet. Alle die die Hängematte an sich nehmen, wollen Funo etwas vermitteln. Die Eltern, dass man mit seinen Freunden sensibel umgehen soll, die Eule, das sie ein echter Freund ist und die Mäuse, dass auch sie in ihrer Eigenart respektiert werden wollen.

Vor allem ist diese Geschichte jedoch die Fortsetzung von Funo unter dem Nussbaumhügel. Es ist eine Geschichte für jüngere Kinder, in der Tiere kleine, nicht zu spektakuläre Abenteuer miteinander erleben. Freundschaft, gemeinsames Spiel und gegenseitiges Verständnis sind die tragenden Elemente im Umgang der Tiere miteinander. Die Gestaltung des Buches ist eine Einladung zum Lesen und Betrachten Das rechteckige Format hat mit 25x20 cm eine Größe, die auch noch in einen Rucksack passt. Die Bilder sind in sanften Aquarellfarben gehalten. Die Figuren haben in ihrer Mimik etwas von Disneyfiguren, insbesondere die Augen. Die Doppelseite ist in Textseite und Bild gegliedert. Der Text und die Seitenangabe ist mit kleinen Gestaltungselementen , wie Blumen und Käfern, aufgelockert.

Funo eignet sich gut für den Kindergarten oder beim zu Bett gehen als Fortsetzungsgeschichte zum Vorlesen, Szenen können nachgespielt werden. Funos Umgang mit seinen Freunden regt zu Gesprächen über den Umgang der Kinder miteinander an.

[KOST Sachsen]

Bewertung von der AJuM der GEW zu "Funo und der Nussbaumhügel" (www.ajum.de):

Bewertung: sehr empfehlenswert

Beurteilungstext:

Freundschaft ist ein wertvolles Gut. Manchmal entsteht sie, ohne das man es geplant oder erwartet hat. So ergeht es auch Fumo, dem Fuchskind.

Eigentlich wollte Fumo ja nur mit seinen Eltern auf den Nussbaumhügel ziehen und die anderen Bewohner vertreiben. Doch dann sind alle so nett zu ihm, verwöhnen ihn und spielen mit ihm. Selbst das gemeinsame Aufräumen bereitet ihm Freude. Als alle vom Hügel vertrieben sind, langweilt er sich. Später, als er wieder bei seinen Eltern ist, muss er immer an die schöne Zeit mit Hase Hubo und den Eichhörnchen und Frischling Mops zurück denken und wird richtig schwermütig. Die Eltern sehen, dass ihr Kind unglücklich ist, auch wenn sie es nicht nachvollziehen können. Als Fumo beschließt, seinen Freunden zu beichten, dass er sie belogen und betrogen hat und sie um Verzeihung zu bitten, lassen die Eltern ihn ziehen. Auch wenn Funos Gefühle ihnen fremd sind, wollen sie vor allem, dass er glücklich ist. Die Freunde sind bereit, ihm zu verzeihen und nehmen ihn wieder in ihrer Gemeinschaft auf.

Diese Geschichte erzählt von wahrer Freundschaft, die auch schwierige Zeiten übersteht. Die Freunde machen sich gegenseitig keine Vorwürfe, als ihnen klar wird, betrogen worden zu sein, sondern sie halten zusammen. Der kleine Fuchs erfährt mit ihnen, was er in seiner Familie nicht gelernt hätte.

Es ist eine Geschichte, die nicht auf Spannung baut, sondern auf Beziehung. mit den Bildern werden die Emotionen des Betrachters angesprochen. Die Tiere haben recht menschliche Züge, was ein wenig an die Worlt Disney Bücher erinnert. Die Farbgestaltung des Buches ist als sehr angenehm hervorzuheben. Das Format des Buches entspricht einem Bilderbuch, vor dem Vorleser und Betrachter Platz finden. Dem Vorleser wird das Lesen erleichtert, indem die breiten Seiten in zwei Textblöcke längs unterteilt sind.

Bei einer Lesung zur Buchmesse 2008 in Leipzig erlebte ich Kinder von 4-12 voller Spannung. Das will schon was heißen, sowohl für das Geschick des Vorlesers (die Autorin selbst), wie natürlich für das Buch!

[KOST Sachsen]

Südkurier Markdorf, 1.4.2009

Schon wieder dieser faule Funo

Corinna Fubel und das von ihr illustrierte Kinderbuch.
Foto: Thum

Der faule Fuchs Funo spielt wieder einmal eine Hauptrolle. Diesmal im zweiten Kinderbuch von Corinna Fubel, die das Bildungszentrum Markdorf besucht hat. „Fubo und die Hängematte“ heißt das von Gabi Dresch aus Berlin geschriebene Vorlesebuch für Kinder bis neun Jahre, das den Nachwuchs zum Schwärmen bringt. Denn der listige Funo liebt nicht nur seine Hängematte auf dem Nussbaumhügel, sondern auch der Bestimmer zu sein und zu entscheiden, wer der Freunde wie Frischling Mopsi und Hase Hubo darin schaukeln darf. Aber eines Tages ist die Hängematte verschwunden und es findet sich eine rätselhafte Spur…

Eine spannende Geschichte in zehn Kapiteln und wieder einmal zauberhaft illustriert von der Diplom-Designerin, die in Dresden an der Hochschule für Bildende Künste Theaterplastik studiert hat. Die 27-Jährige sagt „Alte Schule“ dazu und betont, das habe viel mit Anatomie zu tun. Unter anderem mit dem Kindchen-Schema. Dabei geht es grob um kleinkindliche Proportionen wie Stupsnäschen, riesige Kulleraugen oder eine hohe Stirn. Sie wirken als Schlüsselreiz und fördern Sympathie und elterliche Fürsorglichkeit. Corinna Fubel hat ihre Begeisterung fürs Zeichnen bis 2001 im Kunst-Leistungskurs vertieft. Schon früh entwickelte sie ein Faible für Comics, las Mickymaus. Dabei entdeckte sie die Bedeutung des emotionalen Ausdrucks in den Gesichtern. Erste Erfahrungen mit dem „Daumenkino“, kleinen Trickfilm-Sequenzen auf Zetteln mündeten in den ersten „richtigen“ Film „Lebenslauf“ an der Hochschule. Dafür musste sie für 500 Bilder vier Wochen lang jeden Tag zeichnen.
Anzeige:

Corinna Fubel und Gabi Dresch haben ihre Bücher auf der Leipziger Buchmesse ausgestellt und großen Erfolg geerntet. „Wir signierten am laufenden Band und ich zeichnete fast im Minutentakt Figuren in Bücher“, berichtet die Designerin. Auch die mehr als einen Meter hohe selbst gestaltete Figurengruppe aus „Funo und der Nussbaumhügel“ ließ die Besucher staunen. „Es ist sehr schön zu sehen, dass die Messebesucher die Liebe, die in unserer Arbeit steckt, erkennen können und schätzen“, freut sich Corinna Fubel. Das verschaffe neuen Schwung und Durchhaltevermögen, das man benötige, um sich als Selbstverlag gegen die Großen zu behaupten. Jetzt plant Corinna Fubel, bei Renate Nitsche im Café „Medikuss“ im Gesundheitszentrum eine Aktion mit Lesung, Ausstellung, Rätsel und Figurenzeichnen. Der genaue Termin steht noch nicht fest.

Winfried Thum

Berliner Abendblatt, Köpenick, 7.3.2009

Darmstädter Echo, 4.10.2008

Ravensburger Stadtmagazin, 14.08.2008

Schweriner Volkszeitung, Prignitz Brandenburg, 16. Juni 2008 von mand

Eine edle Gans gehört dazu

Neben einer kleiner Geldprämie gehört zum Siegerpreis auch eine Putlitzer Keramikgans (r. Schirmherr Gebhard Gans Edler zu Putlitz).

PUTLITZ - Nora Szech (Bonn) "Mona in der Geisterbahn", Heinrich Beindorf (Köln) "Der Auserwählte" und Gabriele Desch (Berlin) "Man muss nur wollen" sind die Gewinner des Putlitzer Preises, der zum 4. Mal in Putlitz verliehen wurde. Namensgeber des von der "Autorenvereinigung 42er-Autoren e.V.", Sitz Marburg, vergebenen Literaturpreises ist der einstige Stammsitz der Gans Edlen Herren zu Putlitz. Und mit Gebhard Gans Edler zu Putlitz übernahm auch ein Vertreter des Adelsgeschlechts die Schirmherrschaft.

"Gelegenheiten" war 2008 die Ausschreibung überschrieben, an der sich 559 Autoren beteiligten. Eine Vorjury wählte 28 Texte aus, eine Hauptjury prämierte die ersten drei Sieger sowie acht 4. Plätze, deren Geschichten ebenfalls im Autorenkalender 2008 veröffentlicht werden.

Erstmals fand die feierliche Preisverleihung mit Umrahmung des "Potsdam Duos" in der Kirche zu Putlitz statt. Die elf Autoren, die in ganz Deutschland bzw. auch in der Schweiz zu Hause sind, trugen ihre Kurzgeschichten vor bzw. wurden bei Verhinderung durch den Vereinsvorstand vertreten. Es sind Alltagsereignisse, wie die Gedanken und Gefühle eines 17-jährigen Mädchen nach der ersten Liebesnacht, der Jugendwahn eines Mannes, immer und ewig 29 bleiben zu wollen oder der Weggang einer Frau von ihrem tyrannischen Mann.

Vorgegeben in der Länge sind maximal 1000 Worte. Die 42-Autoren, über 60 im deutschsprachigen Raum, sind ein Verein zur Förderung der Literatur. Sie unterstützen sich und junge Autoren in allem, was ihre schriftstellerische Existenz ausmacht.

Putlitzer Gemeindeblatt 16.6.2008

Putlitzer Preis 2007/8 Die Sieger 2008 - 14.06.08

Am Samstag, den 28. Juni, fand in der Kirche von Putlitz die Preisverleihung an die Gewinner des Putlitzer Preises statt. Nora Szech (Bonn) mit der Kurzgeschichte: „Mona in der Geisterbahn“
Heinrich Beindorf mit der Kurzgeschichte: „Die Auserwählte“ und Gabriele Desch mit der Kurzgeschichte: „Man muss nur wollen“sind die diesjährigen erstplatzierten des Putlitzer Preises 2008. Musikalisch begleitet wurde die Autorenlesung vom „Potsdam Duo“, das der Veranstaltung einen würdigen Rahmen bot. 10 Geschichten wurden vorgelesen 7 Viertplatzierte und die drei erstplatzierten. Alle Geschichten werden im Autorenkalender abgedruckt. Nähere Informationen hierzu auf der Internetseite -www.putlitzerpreis.de- Die Preise überreichten der Schirmherr des Putlitzerpreises, Gebhard Gans zu Putlitz und das auch am Samstag neu gewählte Burgfräulein Ulrike Kulling sowie der Amtsdirektor Gerd Ehrke.

Märkische Allgemeine, Prignitz, 17.06.2008

KULTUR: Drei erste Putlitzer Preise vergeben

PUTLITZ - Drei erste Plätze gibt es in diesem Jahr beim Putlitzer Preis. Die Bonnerin Nora Szech („Mona in der Geisterbahn“), der Kölner Heinrich Beindorf („Die Auserwählte“) und die Berlinerin Gabriele Desch („Man muss nur wollen“) sind die Preisträger. Die Verleihung fand am Sonnabend in der Putlitzer Kirche statt.

Die Trophäe in Gestalt der Gans aus dem Putlitzer Wappen wurde zum vierten Mal verliehen, gestiftet von der Stadt. Das Preisgeld stellt der ausrichtende Marburger Verein 42er-Autoren mit Gebhard Gans Edler zu Putlitz als Schirmherr. Insgesamt wurden 559 Texte beim Verein eingereicht. Die Preise überreichten Gebhard Gans zu Putlitz, das neu gewählte Burgfräulein Ulrike Kulling und Amtsdirektor Gerd Ehrke. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung vom „Potsdam Duo“.

Nicht nur die Kurzgeschichten der drei Gewinner, sondern auch die Texte von den sieben Viertplatzierten wurden bei der Feier vorgelesen. Alle Geschichten werden im November als Autorenkalender 2009 veröffentlicht. Nähere Informationen dazu gibt es auf einer Internetseite zum Putlitzerpreis.

Zum ersten Mal wurde die Preisverleihung in der Putlitzer Kirche vorgenommen. Zu Beginn hatte der neu gegründete Verein „Kirchturmspitze Putlitz“ Gelegenheit, sich vorzustellen. Es wurde ein Dia-Vortrag über die Stadtgeschichte gehalten. Ziel des Vereins ist es, dass die örtliche Kirche ihre Spitze zurückerhält. Im Jahre 1988 musste die Spitze des Gotteshauses wegen Einsturzgefahr abgebaut werden.

www.putlitzerpreis.de (pp)

Leipziger Volkszeitung, Kinderseite vom 7. Juni 2008

 

Schwäbische Zeitung, Meersburg Überlingen, 29. März 2008

Corinna Fubel belebt die Fabel

MEERSBURG - In der Fantasie von Illustratorin Corinna Fubel nehmen die Ideen von Autoren konkrete Formen an. Das jüngste Beispiel dafür hat jetzt auf der Leipziger Buchmesse Furore gemacht: "Funo und der Nussbaumhügel" ist auf großes Interesse gestoßen - nicht nur bei Kindern. Das Buch erzählt die Geschichte eines gewitzten Hasen.

Aufruhr im Wald: Hase Hubo findet Fuchs Funo, der leblos auf der Erde liegt. Hubos Freunde, die Eichhörnchen Elle und Iffel und das kleine Wildschwein Mopsi, kümmern sich um den Verletzten. Aber Hubo hat das Gefühl, dass mit Fubo etwas nicht stimmt. Es stellt sich tatsächlich heraus, dass der Fuchs ein schreckliches Geheimnis hat.

 

Foto: Erich Nyffenegger

Aber keine Sorge: Die Geschichte gipfelt in einem Happy End, so wie es sich für ein ordentliches Kinderbuch gehört. Doch bis es soweit ist, sorgt viel Spannung dafür, dass Kinder und Erwachsene die fabelhafte Geschichte um die Waldbewohner gar nicht mehr aus der Hand legen wollen.

Den besonderen Reiz des 50 Seiten starken Buches macht die Gestaltung der Figuren aus. Die Meersburgerin Corinna Fubel hat den Text der Berliner Autorin Gabi Desch mit liebenswerten Charakteren zum Kuscheln bevölkert, die weich und anschmiegsam sofort jedes Kinderherz öffnen.

Für die 26-jährige Corinna Fubel war die Arbeit an dem Buch gleichzeitig auch ihre Diplomarbeit im Studiengang Theaterplastik an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden. "Ich habe dafür eine Eins bekommen", freute sich die junge Frau über das Diplom.

Damit haben die Professoren das Talent von Corinna Fubel ausgezeichnet, die sich indes wieder in Meersburg niedergelassen hat und dort als selbstständige Illustratorin arbeitet. Ihre Kunst ist es nicht nur, Figuren zweidimensional auf dem Papier entstehen zu lassen - sie hat auch die Fähigkeit, zum Beispiel die Helden aus dem Buch dreidimensional zu erschaffen. Diese Plastiken will sie bald in einem Bekleidungsgeschäft für Kinder in Markdorf ausstellen.

"Ich könnte mir gut vorstellen, neben der Illustration in Richtung Trickfilm zu gehen", verrät die Künstlerin ihre Zukunftspläne und gibt zu, dass sie ein "Heile-Welt-Fan" ist. Damit habe sie mit der Darstellung etwa von Gewalt nichts am Hut. Ihre Lieblingsfigur ist "Alice im Wunderland". Die Kinder von Leipzig haben es ihr jedenfalls gedankt: "Wir waren zu einer Lesung in einer dritten Klasse", schwärmt Corinna Fubel und berichtet von den strahlenden Augen.

Fortsetzung folgt vielleicht

An einer Fortsetzung von "Funo und der Nussbaumhügel" schreibt die Autorin Gabi Desch bereits. Ob diese wirklich erscheinen wird, ist allerdings noch ungewiss. "Das hängt auch ein bisschen davon ab, wie der erste Band sich verkauft." Das im Eigenverlag erschienene Buch ist bislang 100 Mal gekauft worden. Es kostet 9,90 Euro. Es kann über den Buchhandel bezogen werden und übers Internet. Unter www.funo-freunde.de wartet darüber hinaus auch ein Gewinnspiel auf neugierige Kinder.

Südkurier Markdorf, 26. März 2008,
Von Funo, Hubo und der Mäusebande
VON WINFRIED THUM

Corinnas Tierwelt ganz plastisch: Als Diplomarbeit hat Corinna Fubel (rechts), die Helden von Gabi Deschs Tiermärchen mit einer überlebensgroßen Höhe von 1,5 Metern gestaltet. Das Foto entstand bei der Leipziger Buchmesse.

Das Kindchen-Schema spielt eine Hauptrolle in Corinna Fubels Bildern: Riesige Kulleraugen, Stupsnase und hohe Stirn bringen Menschen dazu, diese Figuren zu mögen. Damit arbeitet die Diplom-Designerin, die bis 1998 die Realschule am Bildungszentrum besuchte, später in Meersburg das Abi machte und in Dresden an der Hochschule für Bildende Künste Theaterplastik studiert hat. "Alte Schule", wie Corinna Fubel sagt, unter anderem mit viel Anatomie.

Jetzt hat die 26-Jährige ihr erstes Buch auf den Markt gebracht. "Funo und der Nussbaumhügel" heißt das Vorlesebuch für Kinder bis zu neun Jahren, dessen Text aus der Feder der Berlinerin Gabi Desch stammt. Sie hat auch den Verlag "edition Erpe-Print" ins Leben gerufen, in dem das Buch jetzt in einer Auflage von 1000 Exemplaren erschienen ist.

Zu Gabi Desch fand Corinna Fubel über eine Ausschreibung. Die Berlinerin suchte eine Illustratorin und fand sie nach einfachen Entwürfen, die Corinna Fubel aufgrund einer Textprobe erarbeitet hat. Da sich die Suche nach einem Verlag schwierig gestaltete, gründete Gabi Desch ihren eigenen. Denn, sagt Corinna Fubel, der Markt beherberge zahlreiche schwarze Schafe, die am liebsten alles geschenkt bekämen.

Die Helden sind Funo der listige, faule Fuchs, Elle und Iffel, zwei bemutternde Eichhörnchen, Hase Hubo, Mopsi der Frischling und die übermütige Mäusebande. Die spannende Geschichte über Freundschaft und Vertrauen, in zehn Kapiteln einfühlsam und humorvoll erzählt und meisterlich illustriert, eint Ethik, Literatur und Heimatkunde gleichermaßen. Erst vor zwei Wochen wurde es mit großem Erfolg auf der Leipziger Buchmesse vorgestellt. Es wird sicher nicht der letzte Auftritt der vergnüglichen Rasselbande am Nussbaumhügel. Gabi Desch arbeitet bereits an einem weiteren Buch mit dem Titel "Funo und die Hängematte".

Corinna Fubel, bis 2001 Kunst-Leistungskurs am BZM, hat früh ihr Faible für Comic-Figuren entdeckt, Micky-Maus gelesen, und das räumliche Zeichnen für sich perfektioniert. Entscheidend sei der emotionale Ausdruck in den Gesichtern, erklärt sie ihr Können. Die Idee eines Trickfilms hat sie im Hinterkopf. Den Einstieg in dieses Metier fand sie über das "Daumenkino", einfache Trickfilm-Sequenzen, auf kleinen Zetteln. Aufwändiger wurde es bei ihrem ersten richtigen Film "Lebenslauf". An der Hochschule musste sie vier Wochen lang jeden Tag zeichnen. 500 Bilder wurden es. Spieldauer: eine Minute für die Metamorphose eines Schaukelstuhls mit Oma über einen Sarg, der sich letztlich zur Wiege wandelt, die den Kreis mit einem Säugling wieder schließt.

Das Buch ist für 9,90 Euro im Buchhandel erhältlich oder per E-Mail zu bestellen: gabi@funo-freunde.de

Berliner Abendblatt, Köpenick, 12. März 2008, Seite 3: